Gestalte die Klausur möglichst effektiv


Gestalte die Klausur möglichst effektiv
Inhaltsverzeichnis
  1. Gestalte die Klausur möglichst effektiv
  2. Was tun, wenn ein Blackout in der Klausur droht?
  3. Mache es dem Korrektor leicht, deine Klausur durchzugehen
  4. Pflege Rituale, meide Panikmacher und nutze Schmierpapier
  5. Tipps zum Vorgehen während der Klausur

Je näher die Zeit der Klausur rückt, desto größer ist die Angst vor der Prüfung. Man kann noch so viel lernen und noch so viel wissen, in einer Prüfungssituation in der Uni ist man fast immer von Nervosität geprägt. Das ist gar nicht schlimm. Im Gegenteil: Nervosität steigert sogar deine Leistungsfähigkeit. Von Nachteil ist es nur, wenn die Nervosität in Panik bzw. in Prüfungsangst umschlägt. Im Folgenden erhältst du nützliche Tipps, wie man die Zeit der Klausur möglichst effektiv nutzt und zwar auch trotz Nervosität.

JETZT ANFRAGEN

Was tun, wenn ein Blackout in der Klausur droht?

Sobald du in der Prüfung sitzt, kann es passieren, dass du dich nicht richtig auf die Aufgaben konzentrieren kannst. In diesem Fall ist ein sogenannter Mental-Spickzettel eine große Hilfe. Dieser erspart es dir, dich während der Zeit der Arbeit mit unnötigen Gedanken aufzuhalten. Stattdessen hilft er dir dabei, deine Konzentration auf die Bearbeitung des Tests zu richten.

Schreibe vor der Prüfung Sätze auf, die deinen Fokus lenken und lies dir die Sätze kurz vor dem Test durch. Anschließend kannst du sie dir während der Prüfungszeit immer wieder Aufsagen. Den Zettel solltest du während der Prüfung nicht rausholen.

Ein Beispiel:„ Das ist sie also - die Klausur. Ich bleibe ruhig. Ich schreibe alle Fachbegriffe, die ich mir nicht so gut merken kann, auf die Rückseite. Schon fühle ich mich sicherer. Ich lese mir Aufgabe 1 durch. Erst danach kümmere ich mich um die anderen Aufgaben. Mir fällt noch nichts zu Aufgabe 1 ein. Das ist nicht schlimm. Ich bleibe ruhig und überlege weiter…“.

Bei diesem mentalen Coaching ist es von größter Bedeutung, dass der „Spickzettel“ individuell gestaltet ist. Du musst dir vor dem Test ausreichend Zeit dafür nehmen, zu überlegen, welche Sätze und Unterstützungen sinnvoll für dich sind. Damit du tatsächlich von dieser Methode profitierst, muss gewährleistet sein, dass die Sätze dein Unterbewusstsein erreichen. Hierfür sollte der Text des Mental-Spickzettels gewisse Eigenschaften aufweisen:

  • positive Formulierungen – „ich werde nicht durchfallen“, „nicht aufregen“, „keine Angst!“ und ähnliche Aussagen sollten vermieden werden
  • klar und einfach schreiben
  • Wiederholungen prägen sich besonders gut ein

Wenn du diese mentale Technik einige Male angewendet hast, kannst du dich schon bald automatisch, also ohne den Zettel konzentrieren. Falls die Angst noch da ist, mit diesen Methoden fühlst du dich besser.

Mache es dem Korrektor leicht, deine Klausur durchzugehen

Statistiken zeigen, dass eine Korrektur zu maximal 90 Prozent objektiv ist. Versuche Dich also einmal in die Lage der Person, die deine Arbeit korrigiert, zu versetzen: der Gesamteindruck, den der Korrektor von deiner Arbeit hat, kann sich auf die Note auswirken. Natürlich werden hauptsächlich objektiv messbare Leistungen bewertet, doch der Gesamteindruck kann durchaus den Unterschied zwischen einer 2- und einer 3+ ausmachen. Damit der Korrektor einen guten Eindruck hat, sollte die Klausur wie folgt gestaltet werden:

  • der Korrekturrand sollte unbedingt eingehalten werden, denn manche Prüfer mögen es gar nicht, wenn dieser Bereich nicht zur Verfügung steht.
  • lasse möglichst viel Platz für Ideen, die dir im Nachhinein kommen. Wenn du Informationen mit Sternchen einfügst, tue das sauber und deutlich, sodass der Korrektor weiß, zu welcher Aufgabe bzw. zu welchem Abschnitt die eingefügten Informationen gehören.
  • allgemein sagt man, dass selbst die „schlimmste“ Schrift durch die Verwendung eines Füllers schöner wird.
  • füge Absätze ein, die das Lesen erleichtern und davon zeugen, dass du strukturierst gearbeitet hast.
  • einzelne Blätter sollten durchnummeriert werden. So findet sich der Korrektor jederzeit gut zurecht.

Pflege Rituale, meide Panikmacher und nutze Schmierpapier

Im folgenden Abschnitt erhältst du weitere Tipps, die dir dabei helfen, den Test in Ruhe und möglichst gelassen anzugehen und die Aufgaben effektiv zu bearbeiten.

  1. Gestalte den Beginn des Klausurtages so angenehm wie möglich. Pflege deine Rituale, ziehe deine Lieblingskleidung an und halte selbst ungesunde Angewohnheiten wie das Rauchen ein. Gerade bei Rauchern kann der plötzliche Verzicht zu Konzentrationsschwächen führen. Bringe also erst den Test hinter Dich und höre dann mit dem Rauchen auf! Durch das Einhalten deiner Rituale fühlst du dich sicherer.
  2. Um räumliche Hindernisse wie einen Stau oder eine Busverspätung zu verhindern, solltest du dich rechtzeitig auf den Weg zum Klausurort machen.
  3. Meide sogenannte Panikmacher und schenke ihnen kein Gehör. Selbst, wenn es sich bei diesen um Freunde handelt, solltest du die Gespräche auf nach dem Test verlegen.
  4. Trinke einen großen Schluck Wasser und fokussiere Dich auf den Test. Aktiviere dein Gehirn, indem du deine Unterlagen kurz vor der Klausur noch einmal durchgehst oder sie dir vor dein geistiges Auge führst. Wenn Dich das nervös machst, solltest du die Unterlagen kurz vor der Klausur nicht mehr herausholen.
  5. Alles, was du für die Prüfung benötigst, sollte rechtzeitig besorgt bzw. zurechtgelegt werden. Hierzu gehören Getränke, Wörterbücher, Schreibzeug, ein Taschenrechner usw.
  6. Bevor die Klausur startet, sollten Regelungen wie die Vorschriften zum Toilettengang geklärt werden.
  7. Nutze Schmierpapier, um Gliederungen zu erstellen, Ideen zu sammeln und deine Gedanken zu ordnen.
PROFESSIONELLE HILFE

Tipps zum Vorgehen während der Klausur

Liegt der Test nach einiger Zeit der Nervosität und der Panik vor dir, solltest du wie folgt vorgehen:

  • zu aller erst solltest du dein Wissen auf dem Kurzzeitgedächtnis notieren. Schreibe wichtige Formeln, Begriffe und Regeln auf, die dir leicht entfallen.
  • lies dir die Aufgabenstellungen stets gründlich und nie zu schnell durch.
  • nimm dir viel Zeit für die Bearbeitung von Aufgaben mit vielen Punkten und plane eher weniger Zeit für die Bearbeitung von Aufgaben, für die es wenige Punkte gibt, ein.
  • beginne mit den Aufgaben, die dir leicht erscheinen.
  • schreibe die Antworten keinesfalls vor! Die Zeit für die Bearbeitung sieht keine Abschrift vor.
  • bearbeitete Aufgaben sollten abgehakt werden, um sicherzustellen, dass du alle Aufgaben bearbeitest und keine vergisst.
  • schaue gelegentlich auf die Uhr (kein Smartphone!), um zu kontrollieren, ob du in der Zeit liegst.
  • nach dem Ablauf der Prüfungszeit solltest du deine Schmierblätter mit abgeben. Die Schmierblätter geben eine Einsicht in deine Gedankengänge und können sich positiv auf die Note auswirken.

Mehr Hinweise zur Klausurzeit findest du hier.