Tipps für eine gute Zusammenfassung


Tipps für eine gute Zusammenfassung
Inhaltsverzeichnis
  1. Tipps für eine gute Zusammenfassung
  2. Das Grundgerüst einer Zusammenfassung
  3. Die Textarbeit
  4. Die eigenen Notizen gliedern und ausformulieren
  5. Präsens, 3. Person, keine wörtliche Rede
  6. Mögliche Formulierungen einer Zusammenfassung
  7. Die wichtigsten Tipps im Überblick

Zusammenfassungen können unterschiedliche Funktionen erfüllen. Das übergeordnete Ziel besteht darin, den Leser auf eine kurze Art und Weise über ein Thema bzw. dessen Inhalte zu informieren. Es soll sozusagen ein Überblick über die Inhalte verschafft werden. Auch wissenschaftliche Arbeiten beginnen mit einer Zusammenfassung. Diese Art der Zusammenfassung wird als Abstract bezeichnet. Der Abstract gibt einen Überblick über die Inhalte, die Thesen, die Kernfragen und die Argumente sowie die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit. Übrigens: eine gute Zusammenfassung ist auch ideal zum Lernen geeignet.

Das Grundgerüst einer Zusammenfassung

Eine Zusammenfassung wird in die Einleitung, den Hauptteil und den Schlussteil gegliedert. Während die Einleitung beschreibt, worum es in dem zusammenfassenden Text geht, beinhaltet der Hauptteil die eigentliche Inhaltsangabe. Du solltest dich auf das Wesentliche beschränken – Einzelheiten, die nicht notwendig sind, um das Thema zu verstehen werden nicht beschrieben. Fokussiere dich darauf, welche Informationen der Leser benötigt, um sich ein eigenes Bild von dem Thema machen zu können. Im Schlussteil kann auf die Absichten des Ursprungsautors oder auf die Wirkung des primär Werkes eingegangen werden.

Merke: In Hinsicht auf das Stilistische und das Sprachliche gilt es, die Inhaltsangabe knapp, präzise und sachlich zu schreiben. Außerdem muss sie neutral bzw. wertfrei und informativ geschrieben sein. Sprachliche Ausschmückungen gehören nicht in eine Zusammenfassung. Mehr zu dem sprachlichen Stil liest du hier.

Die Textarbeit

Für das Schreiben einer Zusammenfassung muss der zusammenzufassende Text zunächst gelesen werden. Das Lesen erfolgt zuerst im Ganzen, d.h. du musst dir zunächst einen Überblick darüber verschaffen, worum es in dem Originaltext geht. Außerdem sind die Absichten des Autors relevant.

Anschließend liest du den Text ein weiteres Mal. Hierbei bearbeitest du ihn bereits mit Hinblick auf die Inhaltsangabe, d.h. du gliederst den Text in die drei Abschnitte Einleitung, Hauptteil und Schlussteil. Im nächsten Schritt liest du die Abschnitte einzeln und notierst die wichtigsten Informationen. Nach der Textarbeit überprüfst du deine Notizen: irrelevante Informationen (siehe oben) und Wiederholungen können gestrichen werden.

Die eigenen Notizen gliedern und ausformulieren

Als nächstes musst du die von dir gesammelten Informationen gliedern und ausformulieren. Wie bereits erwähnt, besteht eine Zusammenfassung aus einer Einleitung, aus einem Hauptteil und aus einem Schlussteil. Die Einleitung umfasst i.d.R. etwa zwei Sätze. Sie gibt an, wer den Primärtext geschrieben hat, um was für einen Text es sich handelt und wie der Name des Primärtextes ist. Auch die Quelle, aus der der Text stammt, wird erwähnt.

Im Hauptteil werden die Kernaussagen des Originaltextes angeführt. Hierbei ist es empfehlenswert, die Chronologie des Ursprungstextes weitestgehend beizubehalten. Sollte das Umstellen oder das Verbinden von einzelnen Textpassagen das Textverständnis erleichtern, solltest du dies natürlich tun. Auch der Schlussteil umfasst etwa zwei Sätze. Die Informationen, die in diesen Teil gehören, wurden bereits erläutert.

Präsens, 3. Person, keine wörtliche Rede

Aus dem Grund, dass eine Inhaltsangabe einen Originaltext in knapper Form zusammenfasst und die Meinung des Autors wiedergibt, wird sie in der 3. Person und ohne wörtliche Rede geschrieben. Die Zeitform ist das Präsens, wobei sich nicht alle Aussagen in dieser Zeit darstellen lassen. Damit auch diese Informationen Sinn ergeben, musst du sie ggf. in der Zukunfts- bzw. der Vergangenheitsform formulieren bzw. wiedergeben.

Achte zudem darauf, Redewendungen und Fachausdrücke zu vermeiden, die nur im Zusammenhang mit dem Originaltext Sinn ergeben.

Eine Zusammenfassung sollte immer eine in sich geschlossene Einheit bilden, d.h. es gilt den Eindruck einer Aneinanderreihung von etlichen Aussagen zu vermeiden. Stattdessen sollten die Aussagen in einen näheren Zusammenhang gebracht werden. Schaffe fließende Übergänge und arbeite mit Konjunktionen und mit Übergangswörtern.

Mögliche Formulierungen einer Zusammenfassung

In diesem Abschnitt werden einige mögliche Formulierungen für die Einleitung und den Hauptteil vorgestellt. Derartige Formulierungen sorgen dafür, dass sich der Text flüssig lesen lässt, wodurch letztendlich das Textverständnis gefördert wird.

In der Einleitung sind Formulierungen wie „In seiner Arbeit (Titel) setzt sich (Autor) mit … auseinander.“ und „Der Text (Titel) von (Autor) befasst sich mit…“ möglich. Im Hauptteil kann, wie bereits erwähnt, mit Verbindungswörtern (des Weiteren, darüber hinaus, …) gearbeitet werden und es bieten sich Formulierungen wie „Inhaltlich kann der Text in … Abschnitte gegliedert werden.“ an. Auf diese Weise werden diverse Aussagen und Abschnitte flüssig miteinander verbunden. Weitere mögliche Formulierungen sind:

  • „Der Autor erkennt die Problematik, beurteilt aber…“
  • „Aus dem Abschnitt xxx geht hervor, dass…“
  • „Im xxx Abschnitt behandelt der Autor…“
  • „Abschließend hält der Autor fest, dass…“

Die wichtigsten Tipps im Überblick

Abschließend werden die wichtigsten Punkte, die es bei der Erstellung einer Zusammenfassung zu beachten gilt, noch einmal kurz angeführt:

  • eine Inhaltsangabe besteht nur aus den wichtigsten Aspekten des Originaltextes
  • Details und wörtliche Rede sind zu vermeiden
  • es wird die 3. Person-Form verwendet
  • schreibe in der Gegenwarts-Form (Präsens)
  • die Chronologie des Originaltextes sollte weitestgehend eingehalten werden
  • die Zusammenfassung ist knapp, informativ und sachlich (ohne Wertungen)