Inhaltsverzeichnis
- Wie schreibt man ein Abstract?
- Worauf ist beim Abstract zu achten?
- Vorbereitung nicht vernachlässigen
- Wie lang darf ein Abstract sein?
- Abstract ist zu lang, wie richtig kürzen?
- Abstract richtig aufbauen
- Tipps für das Schreiben des Abstracts
- Abstract ist kein Vorwort und keine Zusammenfassung
- Abstract gegenlesen lassen
- Offene Fragen und nicht behandelte Themen
Worauf ist beim Abstract zu achten?
Um ein Abstract korrekt zu formulieren, muss sich der Verfasser zuerst bewusst machen, wer die Leser sind. Sie sollen sich gezielt angesprochen fühlen. Allerdings ist übermäßige Motivation zu vermeiden, ganz besonders, wenn es sich um eine Masterarbeit oder eine Bachelorarbeit handelt. Die wissenschaftliche Sprache ist sachlich und nüchtern. Dazu erfährt der Leser, welche Methodik der Verfasser verwendet hat. Er erfährt aber auch, wie die zentrale Fragestellung lautet und welches Ziel die gesamte Arbeit hat.
Vorbereitung nicht vernachlässigen
Ein guter Start ist, Arbeiten mit ähnlichem Schwerpunkt zu lesen und zu vergleichen, wie andere Studienabsolventen mit der Herausforderung des Abstracts umgegangen sind. Das eine oder andere Beispiel lässt sich fast immer gut übertragen und erleichtert die Vorbereitung. Dabei muss der Verfasser aber auch die Vorgaben der Universität und der Prüfungsordnung beachten.
Wie lang darf ein Abstract sein?
Für gewöhnlich soll ein Abstract nicht länger als 150 bis 250 Wörter sein. Die Vorgaben können unterschiedlich streng sein. Das ist vorab zu klären. Ein Abstract für einen Fachbeitrag in einem Magazin kann sogar in der Wortanzahl begrenzt sein. Entscheidend ist aber auch hier der Inhalt. Der Verfasser muss darauf achten, dass die vorgegebene Wortzahl nicht etwa den Inhalt einschränkt. Es ist also wichtig, knapp zu formulieren und zwischen vermeidbaren Informationen und wichtigen Aussagen zu unterscheiden. Außerdem darf die Verständlichkeit nicht leiden. Für gewöhnlich trägt die begrenzte Wortvorgabe eher dazu bei, dass der Abstract verständlicher wird.
Abstract ist zu lang, wie richtig kürzen?
Ist ein Abstract zu lang geworden, ist die Verlockung groß, die Länge so beizubehalten, ganz besonders, wenn der Verfasser den Eindruck hat, dass ihm der Text im Grunde gelungen ist. Hier hilft es, sich bewusst zu machen, dass er eben nicht korrekt ist. Er ist zu lang. Für das nachträgliche Kürzen empfiehlt es sich, den Abstract erneut nach Abschnitten zu trennen. Stehen die Abschnitte in einem vernünftigen Verhältnis zueinander? Gerade Textstellen, die dem Verfasser viel Spaß oder zu wichtigen Erkenntnissen gebracht haben, verlocken zu einer zu detaillierten Darstellung im Abstract. Hier ist oft noch Potenzial für Kürzungen. Im nächsten Schritt werden unnötige Füllwörter gestrichen. Der letzte Arbeitsgang beinhaltet die Aufgabe, die Abschnitte wieder zu einem flüssigen und schlüssig aufgebauten Text zu verbinden.
Abstract richtig aufbauen
Für ein Abstract sollte sich der Verfasser ausreichend Zeit nehmen. Wichtig sind folgende Punkte:
- Was ist die zentrale Frage?
- Was war der Grund für die Fragestellung?
- Welche empirische Basis ist die Grundlage für die Arbeit?
- Welche Ergebnisse konnte der Verfasser schlussfolgern?
- Welches neue Wissen resultiert aus der Arbeit?
Es empfiehlt sich, ein Abstract zunächst in Stichpunkten aufzubauen und ordentlich zu gliedern. Dann werden die einzelnen Fragestellungen und Aussagen definiert. Für die Gliederung des Abstracts empfiehlt es sich, die Gliederung der gesamten Arbeit hinzuzuziehen. Der Abstract wird damit zu einer kleinen Zusammenfassung der Arbeit, ohne ins Detail zu gehen. Der Leser weiß aber, was ihn inhaltlich erwartet und welche Zielsetzung der Verfasser hat.